Wolfgang Schäuble (CDU) will 2025 nicht noch einmal antreten

    Keine Bundestagskandidatur :Schäuble will 2025 nicht mehr antreten

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    Seit 50 Jahren hält Wolfgang Schäuble (CDU) ein Bundestagsmandat. Das ist ein Rekord in der Geschichte des Parlaments. Jetzt aber schließt er eine erneute Kandidatur aus.

    Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU).
    Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) blickt mit 80 Jahren Richtung Ruhestand.
    Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Archiv

    Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) will nach der laufenden Legislaturperiode nicht noch einmal für den Bundestag kandidieren. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" antwortete Schäuble auf die Frage, ob er noch einmal im Jahr 2025 antreten würde: "Nein, aber das ist nicht einmal eine Nachricht wert."

    Dienstältester Abgeordneter im Bundestag

    Schäuble ist an diesem Sonntag 80 Jahre alt geworden. Der gelernte Jurist gehört dem Bundestag seit 1972 an und ist damit dienstältester Abgeordneter. Unter anderem war er von 1989 bis 1991 Bundesinnenminister, von 2009 bis 2017 Bundesfinanzminister unter Kanzlerin Angela Merkel und anschließend bis 2021 Präsident des Deutschen Bundestages. Jahrzehntelang war er Mitglied im Bundesvorstand der CDU.
    Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble und Angela Merkel
    Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble und Angela Merkel
    Quelle: dpa

    In dem "Tagesspiegel"-Interview machte Schäuble klar, dass er zwar konservativ geblieben sei, sich einige Haltungen aber auch geändert hätten:

    Als ich ein junger Mensch war, hat man in Deutschland noch eine Zeit lang gebraucht, um zu begreifen, dass zum Beispiel die Diskriminierung von Homosexualität völlig indiskutabel ist. Auf der anderen Seite finde ich es nach wie vor legitim, zu sagen, dass in der Biologie die Zweigeschlechtlichkeit zur Fortpflanzung die Regel ist.

    Wolfgang Schäuble, (CDU) Ex-Bundestagspräsident

    Staatshilfe bei Energiekrise nicht "grenzenlos"

    Angesichts der gestiegenen Energiepreise und Bemühungen der Bundesregierung, die Menschen in der Energiekrise zu entlasten, warnte Schäuble vor unrealistischen Versprechen.
    "Natürlich muss der Staat eingreifen, wenn die Lebenserhaltungskosten derart steigen. Aber der Staat darf nicht die Illusion erwecken, dass das grenzenlos sei", sagte Schäuble.
    In einem längeren Interview spricht der ehemalige Bundestagspräsident über die Fehler der ehemaligen Bundesregierung in der Russland-Politik:
    Wolfgang Schäuble zu Gast bei Inga Kühn
    10.06.2022 | 29:42 min
    Quelle: dpa

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