Wegen Geiseln in Gaza: Tel Aviver Bürgermeister sagt Gay Parade ab
Ron Huldai, Bürgermeister von Tel Aviv, hat den als "Tel Aviv Pride" bekannten Umzug von Homosexuellen abgesagt. Es sei "nicht die Zeit für Feiern", schreibt er auf der Plattform X. Er verwies dabei auf die 132 weiterhin als Geiseln nach Gaza verschleppten Menschen. Anstelle des fröhlichen Umzugs soll in diesem Jahr eine Demonstration stattfinden.
Die Entscheidung fiel laut Huldai in Absprache mit den Organisationen, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Queers (LGBTQ) einsetzen. Gleichzeitig betont Huldai das Engagement seiner Stadt für die LGBTQ-Gemeinschaft. Das ursprünglich für die Durchführung des Umzugs vorgesehene Budget soll Aktivitäten des LGTBQ-Zentrums in Tel Aviv zugutekommen. Die jährliche Veranstaltung, die größte Gay-Parade in der Region, war für Anfang Juni geplant. Vor der Pandemie nahmen rund 250.000 Menschen teil.