Island ist eine Insel mitten im Nordatlantik. Auf der Karte sieht man, dass Island ganz schön weit im Norden ist. So richtig kalt wird es dort aber selten, obwohl das Land so weit nördlich liegt: Denn an Island fließt der Golfstrom vorbei, das ist eine warme Meeresströmung. Deshalb wird es im Winter nur selten kälter als -10 Grad, im Sommer dafür aber kaum wärmer als +20 Grad.
Wenige Einwohner
Es leben etwas mehr als 300.000 Menschen in Island. Das sind ungefähr so viele Menschen wie zum Beispiel in der deutschen Stadt Bielefeld wohnen - also ziemlich wenig für ein ganzes Land. Mehr als 200.000 Menschen leben im Gebiet um die isländische Hauptstadt Reykjavik, der Rest des Landes ist nur ganz dünn besiedelt.
Einzigartige Landschaft
Die Landschaft Islands ist einzigartig: Die Küste ist mit langen, schmalen Buchten (Fjorden) zerklüftet. Immer wieder wird die Landschaft durch Gletscher unterbrochen - wie dem Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas. Es gibt viele Geysire in Island. Das sind heiße Quellen, aus denen in unregelmäßigen Abständen Wasser-Fontänen nach oben schießen.
Wald gibt es kaum - dafür viele Sträucher, Moose und Flechten. Island wird auch die "Insel aus Feuer und Eis" genannt - Island hat neben den Gletschern nämlich auch 130 aktive und inaktive Vulkane. 2010 schleuderte der Vulkan Eyjafjallajökull so viel Asche in die Luft, dass der Flugverkehr über Europa merere Tage lang weitgehend eingestellt werden musste.
Faszinierende Tierwelt
Island ist bekannt für seine einmalige Tierwelt. An den Küsten tummeln sich die bunten Papageitaucher und eine Vielzahl anderer Vögel. Im Landesinnern leben Polarfüchse, Rentiere, Schneeeulen und viele seltene Vogelarten. Im Meer um Island fühlen sich viele Walarten wohl, so zum Beispiel Blauwale, Pottwale und Buckelwale.
Hexen, Feen und Trolle
Weil es auf Island viel Nebel gibt, kann es einem dort manchmal ganz schön unheimlich vorkommen und die vulkanische Landschaft mit ihren vielen interessanten Formen sieht einfach phantastisch aus... kein Wunder also, dass in Island der Glaube an das sogenannte "Versteckte Volk" nie so ganz aufgehört hat. In vielen Volkssagen und -erzählungen geht es um über 600 verschiedene Kobold-, Feen-, Elfen-, Troll- und Hexenarten, die die Insel im Verborgenen mit den Menschen teilen.
Auch wenn die meisten Isländerinnen und Isländer wohl kaum zugeben, dass sie an Elfen glauben - sie sagen auch nicht gerne, dass es sie nicht gibt. Bei Bauprojekten wird dem Versteckten Volk sogar oft eine Art Mitspracherecht eingeräumt. Und zwar in Form einer "Elfenbeauftragten", die eine Verbindung zu den Elfen hat und weiß wo sie wohnen, sodass ihr Lebensraum geschützt werden kann.
Und noch etwas wirklich Phantastisches gibt es in Island: Im Winter kann man nachts am Himmel manchmal Nordlichter sehen. Sie entstehen durch elektrisch aufgeladene Teilchen in der Erdatmosphäre.
Die ersten Siedler
Menschen kamen zum ersten Mal vor etwas mehr als 1.000 Jahren nach Island, um sich dort anzusiedeln.Sie stammten vor allem aus Norwegen und waren Wikinger, die mit ihren Schiffen aufbrachen, um neue Gebiete kennen zu lernen.
Umweltfreundliche Heizung
Der Name der Hauptstadt Reykjavik bedeutet übersetzt "rauchende Bucht". Denn auch in Reykjavik gibt es viel Wasserdampf, der aus der Erde aufsteigt. Die Isländer nutzen die Erdwärme als umweltfreundliche Heizung für Häuser und Bürgersteige und um Wasser zu erhitzen. Viele Isländer gehen gerne schwimmen, auch dafür ist das heiße Wasser gut.