So steht's um die Pressefreiheit

• Pressefreiheit bedeutet, dass Journalistinnen und Journalisten frei berichten können, ohne dabei beleidigt, bedroht oder behindert zu werden.
• Das klappt aber nicht überall auf der Welt.
• Wie es weltweit um die Pressefreiheit steht, kann man in einer jährlichen Rangliste nachlesen.

Diese Frage untersucht die Organisation "Reporter ohne Grenzen": Sie beobachtet seit 2013 regelmäßig, wie frei Journalistinnen und Journalisten auf der ganzen Welt berichten können. Dafür überprüft die Organisation in 180 Ländern, ob ...
... Journalisten festgenommen, bedroht oder entführt wurden.
... sie deshalb aus dem Land geflüchtet sind.
... die jeweilige Regierung die Medien überwacht.
Daraus erstellt die Organisation eine jährliche Rangliste.

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Das sind die Ergebnisse für das Jahr 2022: Auf Platz 1 der Weltrangliste liegt Norwegen - und das zum siebten Mal in Folge! Platz 1 bedeutet, hier können Journalistinnen und Journalisten besonders frei berichten. Platz 2 und 3 belegen Irland und Dänemark. Besonders schlecht steht es um die Pressefreiheit in den Ländern Vietnam und China, Schlusslicht ist Nordkorea.

Leider ist die Pressefreiheit auch in vielen anderen Ländern auf der Welt in Gefahr: Wenn Journalistinnen und Journalisten frei sagen, was sie denken, werden sie dort eingeschüchtert oder bedroht. Manchmal werden sogar Sender oder Zeitungen ganz verboten. Das nennt man Zensur.

Deutschland liegt in dieser Liste seit Jahren relativ weit vorne - rutscht allerdings immer weiter ab: Anders als in den Jahren zuvor ist Deutschland nicht mehr unter den 20 vorderen Plätzen vertreten, sondern auf Platz 21. In den Jahren zuvor waren es Platz 16 und 13. Die Verschlechterung liegt daran, dass es mehr gewaltsame Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten gab - vor allem bei größeren Versammlungen und Protesten. 103 körperliche Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten gab es im vergangenen Jahr in Deutschland - so viele noch nie.

Dass Deutschland weiter hinten auf der Liste gelandet ist, hat aber auch viel damit zu tun, dass andere Länder aufgeholt haben: Die Slowakei, Lettland, Osttimor und Samoa haben Deutschland zum Beispiel überholt.